Wer sich heute mit dem Gedanken beschäftigt, wirksames Marketing zu betreiben, der kommt früher oder später mit dem Begriff Content-Marketing in Berührung.
Das ist kein Wunder! Denn althergebrachte Werbung funktioniert immer schlechter. Und häufig ist sie mit enormen Kosten verbunden.
Content-Marketing schafft hier Abhilfe!
Denn richtig betrieben gelingt es mit überschaubarem Aufwand, stetig neue InteressentInnen und KundInnen für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Im Gegensatz zum althergebrachten Marketing setzt Content-Marketing für diesen Zweck nicht auf das „Bombardieren“ mit Werbebotschaften.
Es geht vielmehr darum, Inhalte zu produzieren und bereitzustellen, welche für die gewünschte Kundengruppe einen Wert an sich darstellen.
Für wen eignet sich Content-Marketing?
Kurze Antwort:
Für jeden, der treue Kunden gewinnen und halten möchte.
Ausführliche Antwort:
Content-Marketing ist prinzipiell für Unternehmen jeglicher Größe und aller Branchen geeignet.
Besonders bietet es sich allerdings für KMU an, also kleinere und mittelgroße Unternehmen. denn diese verfügen oft weder über die finanziellen noch die personellen Ressourcen, um Werbung alter Schule zu betreiben.
Content-Marketing bedarf allerdings keiner großen Mittel. Entscheidend sind die richtige Strategie. Fehlende finanzielle Mittel können mit Einsatz wettgemacht werden.
Content schafft Vertrauen
Content ist das Mittel, um potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen herzustellen. Er sorgt dafür, als glaubwürdige Instanz im eigenen Feld wahrgenommen zu werden. Und das erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit von Kaufabschlüssen. Denn wem man traut, mit dem macht man eher Geschäfte.
Bevor ich Ihnen ein paar Beispiele für gelungenes Content-Marketing gebe, möchte ich kurz darauf eingehen, warum althergebrachtes Marketing immer schlechter funktioniert.
Warum das „alte Marketing“ immer weniger funktioniert
Marketing alter Schule wird auch Unterbrecher-Marketing genannt. Es basiert darauf, jemanden bei einer Tätigkeit zu stören, um eine Werbebotschaft zu platzieren.
Werbung nervt!
Das lassen sich immer weniger Menschen gefallen. Viele sind von solcher Art Werbung schlichtt genervt.
Das zeigt sich z.B. daran, dass im TV gezappt oder der Radiosender gewechselt wird, wenn ein Werbe-Block kommt. Immer mehr Menschen nutzen zudem Werbe-Blocker im Internet. Oder sie sind bereit, für Online-Magazine oder Internet-TV-Sender zu bezahlen, weil sie dadurch vor Werbung verschont bleiben.
Content-Marketing ersetzt unerwünschte Störung durch gewollte Information. Es stellt wertvollen Inhalt, drängt sich jedoch nicht auf. Der Interessent selbst bestimmt Intensität und Inhalt der Marketing-Botschaften.
Information statt Belästigung
Wem soll man trauen?
Das klassische Marketing basiert zudem darauf, dass der Nutzen eines Produktes oder einer Dienstleistung behauptet wird, ohne wirkliche Beweise zu liefern. Dies geschieht z.B. durch ausführliche Produktbeschreibungen. Mithilfe von Gütesiegeln oder Testimonials soll Glaubwürdigkeit suggeriert werden.
Das Problem dabei: Diese Mittel nutzen alle Anbieter. Und wem soll man trauen, wenn jeder behauptet, der Beste zu sein?
Content-Marketing stellt komplette Offenheit an die Stelle behaupteten Nutzens. Indem man Know-how und wertvolles Wissen weitergibt, beweist man Kompetenz. So entsteht Glaubwürdigkeit. Und das bevor überhaupt eine Geschäftsbeziehung begonnen hat.
Der Vorteil: Plötzlich ist man nicht mehr ein Anbieter unter vielen, sondern derjenige, dem vertraut wird.
Ist Content-Marketing neu?
Obwohl Content-Marketing momentan in aller Munde ist, ist es keineswegs nur ein Hype, der bald wieder vorübergehen wird. „Schuld“ daran ist das Internet, das heute von so gut wie allen Menschen konsultiert wird, bevor sie Kaufentscheidungen treffen. Dazu weiter unten mehr.
Content-Marketing an sich ist allerdings keineswegs neu. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die Rezeptvorschläge, die früher häufig auf Mehl- oder Puddingpulver-Packungen aufgedruckt waren. Auch das war Content-Marketing. Oder nehmen Sie Firmenzeitschriften. Sofern diese nicht nur Werbung transportieren, sondern nützlichen Inhalt, fallen auch sie unter Content-Marketing.
Das Problem von Content-Marketing in der Vor-Internet-Zeit war, von potenziellen Kunden gefunden zu werden und mit ihnen in Kontakt zu treten.
Das Internet hat das komplett geändert…
Nahezu alle Menschen nutzen heute Suchmaschinen, wenn sie Antworten auf Fragen oder Probleme suchen. Im Tausch gegen wertvolle Information sind sie bereit, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen, um noch tiefergehenden Content zu erhalten. Zudem ist es mit den heutigen Analysetools für Werbetreibende eine Leichtigkeit zu messen, welcher Content bei der Zielgruppe besonders gut ankommt.
Das bringt Content-Marketing
Gut geplantes und ausgeführtes Content-Marketing sorgt für einen regelmäßigen Zustrom potenzieller Kundinnen und Kunden. Und es bietet die Möglichkeit, langfristige Beziehhungen zu diesen aufzubauen.
Was es dazu braucht?
- In erster Linie Inhalte, welche für die Zielgruppe nützlich, wertvoll oder zumindest unterhaltsam sind.
- Und in zweiter Linie Zeit.
Wenn Sie Ihr Marketing heute auf Content-Marketing umstellen, werden sich die ersten Ergebnisse vermutlich erst in ein paar Monaten einstellen. Allerdings ist das Ganze dann bei weitem nachhaltiger als punktuelle Werbeaktionen, die nur zu einem bestimmten Zeitpunkt Ergebnisse bringen.
Beispiele für Content-Marketing
Content-Marketing erfordert eine Strategie und eine Ausrichtung, die zu Ihnen und Ihrem Business passt. Hier ein paar Beispiele:
- Als Gartenbau-Betriebe können Sie kostenlos Tipps zum Schneiden von Obststräuchern, zum richtigen Bepflanzungszeitpunkt und zur Gartengestaltung bereitstellen.
- Sind Sie Metzger, bieten sich Kochrezepte und Grill-Vorschläge an.
- Arbeiten Sie als Diätologin, können Sie Ihr Wissen rund um Ernährung weitergeben.
- Steuerberatungs-Kanzleien können regelmäßig Steuer-Updates, Tipps zur Unternehmensnachfolge und steuerliche Ratschläge zum Jahreswechsel veröffentlichen.
- Wer als Rechtsanwalt tätig ist, kann Fallbeispiele aus der Praxis publizieren.
- Mountainbike-Hersteller können Interessenten mit Ausrüstungstests und Tourentipps versorgen.
- Ein Hotel, das sich auf Kultur-Gäste spezialisiert hat, könnte Programmtipps von Kulturveranstaltungen ebenso anbieten wie Opern-, Operetten- oder Theaterbesprechungen.
- Für eine Bibliothek bieten sich natürlich Buchrezensionen an.
Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden.
Sie sehen: Entscheidend ist nicht, welche Art Geschäft betrieben wird. Es ist vielmehr so, dass alle Unternehmen von Content-Marketing profitieren können, wenn sie es richtig aufziehen.